Vernissage mit Musik (Geschlossene Veranstaltung auf Einladung!)

Ab 23. Januar ist die Ausstellung bis 11. Dezember während der Öffnungszeiten zu besichtigen

was du nicht siehst

abstrakt

vom Umgang mit der Freiheit nach dem Krieg

Nach Diktatur und Kriegsende 1945 nahm die bildende Kunst im zweigeteilten Deutschland unterschiedlichen Verlauf. Die zurückgewonnene Freiheit wollte Neubeginn und Dauer, die weder im Westen noch im Osten hielt. Indem auf der einen Seite abstrakte Kunst als Inbegriff von Freiheit favorisiert wurde und lange der Figuration als überlegen galt, wurde sie noch bis in die 1970er Jahre unausgesprochen zu einem Muss, um sich von Formensprachen in Nationalsozialismus und Kommunismus abzugrenzen. Im anderen Teil Deutschlands nahm die Entwicklung eine entgegengesetzte Richtung. Max Schwimmer schrieb 1946, dass man ordentlich spüre, „wie ungehemmt sich die Talente der neuen Freiheit bedienen und wie wohl ihnen dabei ist, ihren Schöpfungslaunen nachgehen zu können, ohne den Kunstpolizeibüttel fürchten zu müssen“. Schon bald legte sich die offizielle Kunstpolitik auf Figur und Gegenständlichkeit fest. Wer nun abstrakte Bilder malte, bekam Schwierigkeiten und wurde oft daran gehindert, seine Werke öffentlich zu machen. Dennoch gab es einige im Osten, die an ihrem künstlerischen Wollen festhielten und es sogar schafften, ihre Werke offen in Ausstellungen zu zeigen … Nach dem Fall der Mauer 1989 kam es wiederum zu Wendungen. Eine neue und erweiterte künstlerische Freiheit gilt seither im ganzen Land. Die jüngeren Bildner mit frischem Blick wandern durch Deutschland, gehen in die Welt. Und die Welt wiederum schickt Künstler im Austausch nach Berlin und Brandenburg. Aus der gegenwärtig verfügbaren großen Breite der künstlerischen Stile und Verfahren wird mit unserer Ausstellung ein besonderer Impulse gebender Ausschnitt betrachtet: Eine Auswahl abstrakter Werke, jenen also, die auf die Nachahmung der Wirklichkeit verzichten …  

                                                                     © 2019 Anke Zeisler

Hauptgeschäftsstelle der Sparkasse MOL, Große Straße 2, 15344 Strausberg

Beteiligte Künstler sind:

horst bartnig

Ernst Baumeister

Susanne Britz

Frank Diersch

Marta Djourina

Hermann Glöckner

Dieter Goltzsche

Hans-Hendrik Grimmling

Daniel Grüttner

Christine Hielscher

Jainem Jeong

Arnd Kaestner

Katrin Kampmann

Harald-Alexander Klimek

Eckhard Koenig

Natascha Mann

Sophie Natuschke

Karin Ohlsen

Helmut Senf

Henry Stöcker

Strawalde

Erika Stürmer-Alex

Songwen Sun-von Berg

Dorit Trebeljahr

Michael Voll

Robert Weber

Karla Woisnitza